Ölen (innen):

Holz ist nicht so massiv wie es scheint. Nach dem Trocknen entstehen durch Verdunstung des Wassergehaltes Poren, die es je nach Holzart mehr oder weniger luftdurchlässig machen. Öl soll in erster Linie diese Poren füllen. Ein Instrument aus Birnbaum z.B. ist ungeölt so undicht, daß die tiefen Töne kaum ansprechen.

Durch die Aufnahme von Öl wird das Instrument außerdem schwerer, was Auswirkungen auf Klang und Ansprache hat. Diese sind bei harten Hölzern deutlich geringer als bei weichen, die mehr Öl aufnehmen können.

Womit Sie ölen ist nicht wichtig, nur sollte es kein Leinöl sein, da sonst immer dickere Schichten auf der Innenwandung entstehen, die schwer zu entfernen sind. Ich benutze ein säurefreies Mineralöl mit der Viskosität 80 (Nähmschinenöl). Um den Geruch des Öls zu verbessern gebe ich zu 100 ml Öl 1 ml Rosmarienöl.

Ölen Sie immer dann, wenn Sie es für notwendig halten. Das Instrument sollte trocken sein, d.h.: mindestens einen Tag nicht gespielt worden sein. Die Innenwandung sollte satt benetzt sein. Was nach einigen Stunden nicht eingezogen ist, wird mit einem trockenen Baumwoll-Lappen ausgewischt. Wenn Sie zu bemerken glauben, daß eine Verbesserung von Klang und Ansprache eingetreten ist wiederholen sie das Ganze jeweils einige Tage später bis kein Unterschied mehr festzustellen ist.

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