Zapfen:

Heute umwickeln wir die Zapfen wieder mit Baumwollzwirn, wie es die Musiker früher immer getan haben. Das hat gegenüber dem Bekleben mit Kork große Vorteile:

1. Die Wicklung ist für Jedermann leicht zu erneuern, die Passgenauigkeit durch Ab- oder Nachwickeln herzustellen.

2. Die vielen Fäden halten soviel Spannung aus, daß Zapfenrisse nicht vorkommen können.

3. Man kann das Instrument problemlos kürzen, wenn es sich als insgesamt zu tief erweisen sollte.

Wenn die Fäden locker werden, ist das meistens ein Hinweis darauf, daß die Flöte geschrumpft ist. Die Mensur (Innenbohrung) ist dann verändert und der Klang und die Oktaven-Reinheit können beeinträchtigt sein.

Sie müssen unbedingt darauf achten, daß Sie den Zapfen nicht im Herz (Zapfenloch) hin und her drehen, sondern die beiden Flötenteile nur in einer Drehrichtung, entsprechend der Wickelrichtung des Fadens, quasi ineinander schrauben. Nur so wird der Faden sich nicht verschieben.

Um den Zapfen gleitfähig zu machen, trägt man am besten Hirschtalg auf.

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